Osmose Behandlung (Seite 3)

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So entstehen Osmose-Blasen

Selbst der beste Kunststoffbauer kann kein völlig blasenfreies Laminat liefern. Kleine Einschlüsse gibt es mit Sicherheit. Deshalb gilt generell: Die wasserdichteste Schicht am Rumpf sollte das Gel-Coat sein. Diese Schicht soll nie beschädigt werden und wird deshalb gründlich mit einem geeigneten Primer abgedeckt, damit weder Wasser noch Feuchtigkeit eindringen können.

Aufbau eines LaminatsAufbau eines Laminats
Ins Laminat eindringende FeuchtigkeitIns Laminat eindringende Feuchtigkeit
Osmose-BlasenOsmose-Blasen

Kann Feuchtigkeit eindringen, wird es die eingeschlossenen Blasen erreichen. Und hier befinden sich Reste von nicht ausgehärtetem Harz, Härter und Binder aus Glasmatten. Die durch das Gelcoat in das Laminat diffundierende Feuchtigkeit, die Wassermoleküle also, löst die Rückstände in den Blasen auf. Dabei ist die Konzentration der Rückstände mit Wasser in der entstehenden Flüssigkeit höher als in der Feuchtigkeit, die das Laminat umgibt. Nun setzt der osmotische Prozess ein - die unterschiedlichen Konzentrationen versuchen sich auszugleichen.

Das Problem: Die reinen Wassermoleküle sind kleiner als die Moleküle der Lösung in den Blasen und können deshalb schneller und leichter durch das Laminat wandern. Die Blasen mit den aufgelösten Rückständen entziehen dem Laminat aus der Umgebung weiter Feuchtigkeit und sammeln das Wasser in den Blasen an. Schließlich sind die Blasen voll - und üben Druck aus, der am leichtesten nach außen zum Gelcoat hin entweichen kann. Es entsteht das, was wir umgangssprachlich Osmose nennen - und als typische Blasen im Unterwasserschiff kennen.